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Mullah Nasruddin besucht in einer fremden Stadt den Basar. Er betritt einen Laden und wird vom Inhaber beflissentlich händereibend und überaus freundlich willkommen geheißen. “Was ist Euer Begehr, edler Herr, und
womit kann ich Euch am besten dienen?”, fragt der Ladeninhaber.
Nasruddin antwortet: “Haltet einen Moment inne, mein Herr. Das Erste zuerst. Habt Ihr mich schon jemals irgendwo gesehen?” “Mitnichten, edler Herr, Ihr seid mir völlig unbekannt, so sehr mich das auch betrübt.”, antwortete in einem Zustand wenig nützlicher Verwirrung der Ladeninhaber. “Hat man Euch denn von mir erzählt, oder ist auf anderen Wegen Kunde von mir zu Euch gelangt?” setzte Nasruddin die Befragung fort. Der Ladeninhaber sah sich zu seinem wachsenden Bedauern und steigender Verwirrung gezwungen, auch dies zu verneinen. Nasruddin setzt zur entscheidenden Frage an, die den Ladenbesitzer noch längere Zeit offenen Mundes verharren ließ, nachdem der Besucher ihn wieder verlassen hatte: “Woher wusstet Ihr dann, dass ich es bin?”
“Mullah, warum beantwortet Ihr jede Frage mit einer Frage?” “Tue ich das?”
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